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Kontakt
Stiftung Siebenbürgische Bibliothek
Gundelsheim / Neckar
Schloß Horneck
74831 Gundelsheim
Tel: 06269/4210-0
Fax: 06269/4210-10
E-Mail: info[at]siebenbuergen-institut.de
Spendenkonto
Kontoinhaber: Stiftung Siebenbürgische Bibliothek
IBAN: DE75384621350211029013
BIC: GENODED1WIL
Bank: Volksbank Oberberg eG
Projekte der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek
Projekte
Da die Aktivitäten der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek extrem stark gebündelt sind, und zwar auf die Gewährleistung der materiellen Grundlage für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung einer äußerst regen wissenschaftlichen Institution, soll die Sinnhaftigkeit dieser Aktivitäten durch die Beschreibung wichtiger Daten und Tätigkeiten des geförderten Objektes, also der Bibliothek und des Instituts dargestellt werden.
Durch den Zweiten Weltkrieg und die kommunistische Machtübernahme mit allen ihren Folgen, wurde die Selbständigkeit der Siebenbürger Sachsen als Gemeinwesen endgültig beendet, was im Laufe der letzten Jahrzehnte zur fast vollständigen Übersiedelung nach Deutschland führte. Bereits in den Fünfziger Jahren wurde aktiv mit der Dokumentation und der wissenschaftlichen Aufarbeitung der zivilisatorischen und kulturellen Leistungen der Siebenbürger Sachsen und ihres Umfeldes begonnen. 1962 wurde der "Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e. V., Heidelberg" (AKSL) gegründet, in Rechtsnachfolge des Vereins für Siebenbürgische Landeskunde, der zwischen 1840 und 1947 eine rege Forschungstätigkeit in Siebenbürgen entwickelte. Es sind im Wesentlichen die Mitglieder des AKSL, die das Siebenbürgen-Institut gründeten und die Forschungsarbeit leisten. In Anbetracht seiner wissenschaftlichen Leistungen, hat die Universität Heidelberg im Jahr 2003 das Siebenbürgen-Institut durch die Aufnahme als sogenanntes An-Institut und durch die Gründung eines wissenschaftlichen Beirats gewürdigt. Finanzielle Unterstützung leistet die Universität nicht.
Das Siebenbürgen-Institut unterhält Beziehungen zu über hundert wissenschaftlichen Einrichtungen in Rumänien, zu rund zwei Dutzend Institutionen in Ungarn und weiteren über hundert Einrichtungen im deutschen Sprachraum. Förmliche Kooperationsvereinbarungen bestehen zu neun Partnern in Deutschland, Rumänien und Ungarn. Das Institut führt auch eigene Forschungen und Tagungen durch, publiziert mehrere Schriftreihen und Zeitschriften, pflegt den Austausch von Wissenschaftlern zwischen Ost und West und fördert Nachwuchskräfte aus dem In- und Ausland durch Seminare und Kolloquien.
Die Anfänge der Siebenbürgischen Bibliothek gehen auf das Jahr 1955 zurück und beruhen auf Schenkungen und Stiftungen. Der Anfangsbestand umfaßte ungefähr 500 Titel. Seit 1967 hat sie ihren Standort auf Schloß Horneck in Gundelsheim, wo auch die offizielle Gründung unter dem heutigen Namen stattfand. Seit 2003 sind Bibliothek und Archiv dem Siebenbürgen-Institut zugeordnet. Gekoppelt an die Bibliothek war von Beginn an auch eine Forschungsstelle, die beide von den Ländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen finanziert wurden. Schon bald wuchsen die Bestände und die Benutzungszahlen kräftig und die Siebenbürgische Bibliothek schloß sich dem Südwestdeutschen Bibliotheksverbund an.
Die Bibliothek verzeichnet jährlich Zugänge von rund 2.000 neuen Titeln und hat derzeit (2006) einen Bestand von rund 70.000 Titeln, davon rund 80 % Eigenkatalogisate, also Titel, die nur sie im Verbund besitzt. Rund die Hälfte der Bestände ist bereits über EDV recherchierbar. Im Rahmen der Möglichkeiten wird an der Erfassung der restlichen Titel weiter gearbeitet.
Die Benutzungszahlen liegen mit jährlich rund 13.000 zur Verfügung gestellten bibliographischen Einheiten, davon rund 2.000 Fernleihen, ausgesprochen hoch. Im Lesesaal werden jährlich rund 100 Recherchen für Forschungsarbeiten registriert. Ende 2004 ergab eine Übersicht der weltweit laufenden Abschlußarbeiten an Universitäten zu siebenbürgischen Themen 150 Namen.
Das Archiv besitzt Abteilungen für Fotografien, Landkarten, Denkmaltopographie, Siegel, Bauzeichnungen, Briefmarken, Aktien, Ansichtskarten, Nachlässe, etc. Die Zugangsnummern werden unabhängig von der Größe des Zugangs vergeben, so daß auch umfangreiche Nachlässe oder Sammlungen unter einer Nummer erscheinen. Das Archiv verzeichnet jährlich etwa 100 Zugänge. Der Bestand beträgt rund 5.700 Zugangsnummern.